++ Führung durch das BETRIEBSWERK im Rahmen der diesjährigen Architekturtage – La MEA 2023 – am 29.09.2023 von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr ++
echt. menschlich. gemeinsam. – hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Im BETRIEBSWERK entstehen Büros und Werkstätten, Läden, Ateliers und Bühnen, Co-Working Spaces, Kita, Gastronomie, Club, Gästehaus, Kommunikations-, Spiel- und Sporträume, Höfe und Plätze. An der Schnittstelle von Arbeit und Gesellschaft ist Platz für alt und neu, um miteinander zu arbeiten und zu leben. Entwickeln und experimentieren, lehren, lernen und forschen: Das BETRIEBSWERK ist offen für heterogene Berufs- und Lebenswelten. Ein starker Ort der Begegnung mit Raum für Ideen und Geschichten.
Mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar, im Dreiländereck Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, leben rund 2,4 Millionen Menschen. Die zentrale Lage und die Stärke in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Bildung machen die Metropolregion Rhein-Neckar zu einem lebendigen Kraftzentrum in Europa. Von Heidelberg aus sind Metropolen wie Stuttgart und Frankfurt in weniger als einer Stunde, Paris mit dem ICE in gut drei Stunden zu erreichen.
Das BETRIEBSWERK öffnet ein neues Tor in die Bahnstadt, dem neuesten Stadtteil mit der jüngsten Einwohnerstruktur. Die Stadtviertel Pfaffengrund und Wieblingen-Ochsenkopf grenzen unmittelbar an. Direkte Nachbarn sind die Werkstattschule und ein Fachmarktzentrum, in erweiterter Linie befindet sich der TANKTURM. Der öffentliche Nahverkehr ist mit Bus und Straßenbahn wenige Minuten fußläufig entfernt, das Radwegenetz wird ausgebaut. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad oder Pkw sind Zentrum, historische Altstadt und Neuenheimer Feld in etwa 10 Minuten erreichbar.
Wo schwere Dampfloks gewartet und repariert wurden atmen die alten Werkstätten Industriegeschichte. Das frühere Bahnbetriebswerk mit seinen gestuften Giebeln und dem Sichtmauerwerk ist ein eindrucksvolles historisches Gebäude. Gemeinsam mit dem TANKTURM war es von 1927 bis in die 1970er Jahre das funktionale Zentrum des Güter- und Bahnbetriebs für Heidelberg und die Region.
Mit authentischer, einfacher Material- und Formensprache und klarer Struktur wird das historische Bahnbetriebswerk zum Arbeits- und Lebensort BETRIEBSWERK entwickelt. Ziel ist, die Qualitätskriterien der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) weitgehend umzusetzen, die sich an den UN Nachhaltigkeitszielen (sustainable development goals) orientieren. In diesem Prozess werden ökologische, ökonomische, technische, funktionale und soziokulturelle Aspekte berücksichtigt.
Der Altbestand wird umfassend erhalten, da in den alten Gebäuden bereits viele Ressourcen und „graue“ Energie stecken. Neu entstehende Gebäude werden mit Recyclingmaterialien (Recyclingbeton und -stahl) und einheitlichen monolithischen Materialien (Beton, Stahl, Holz) errichtet, die im Produktkreislauf wieder sortenrein verwendet werden können.
Kultur als Motor für eine zukunftsgerichtete Quartiersgestaltung wagt Fragen nah am Menschen und entwickelt mögliche Antworten. Vielschichtigkeit und Vielfalt entstehen in künstlerischer Annäherung und Auseinandersetzung und öffnen Räume für Begegnung und Integration. Unsere kulturelle Infrastruktur bietet Plattformen und Logistik für Proben, Aufführungen, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Performances, Installationen …
Wichtige Impulsgeberin für eine dynamische Entwicklung des Kulturorts BETRIEBSWERK ist die Kultur- und Kreativwirtschaft. An der Schnittstelle von Kreativität und Innovation loten Creative Hubs und Co-Creation neue soziale, technische und digitale Möglichkeiten aus.
Kultur wird im BETRIEBSWERK breit gefächert in ihren vielseitigen Sparten und Ausdruckformen der Musik (klassische Musik, elektronische Musik, Neue Musik, Jazz, Pop, Kirchenmusik), Literatur, bildenden Kunst, Fotografie, Theater und Tanz, Comedy etc. einbezogen und unterstützt.
Wo hört Arbeit auf, wo fängt Leben an? Im BETRIEBSWERK ist Raum für beides – für Nebeneinander und Zusammen.
Offene Arbeitsbereiche, um ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen, neben Räumen für konzentriertes Arbeiten: Hier gibt es Platz zum Austausch und für kreatives Arbeiten. Eine Atmosphäre, um über den eigenen Tellerrand zu schauen. Apropos Teller: Viele gute Ideen entstehen ja bekanntlich beim Treffen in der Küche.
„Ein wirklich urbaner Ort, der Heidelberg so gut tun wird“, betont Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, bei der Online-Pressekonferenz am 4. März 2021 zum Auftakt BETRIEBSWERK, die Bedeutung des wegweisenden Heidelberger Quartierprojekts.
Echt, menschlich, gemeinsam – moderiert von Dominique Macri stellten die Gastgeber, AAg Architekten Stefan Loebner und Armin Schäfer, und ihre Gäste – Shiva Hamid (Geschäftsführerin Breidenbach Studios), Dominique Mayr (Geschäftsführer KlangForum) und Carl Zillich (IBA Heidelberg) – die Qualitäten des Quartiers BETRIEBSWERK vor.
Olaf E. Ginter
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