



#über uns
Revitalisierung des alten Bahnbetriebswerk Heidelberg: Vom Industrieareal zum urbanen Kulturort
Das BETRIEBSWERK wurde ab 1908 als Teil der wachsenden Eisenbahninfrastruktur Heidelbergs gebaut und war damals eine der modernsten Anlagen dieser Art. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten und das Gelände wurde zwischenzeitlich landwirtschaftlich genutzt. Erst 1927 konnte das Werk mit einer Flotte von 57 Triebfahrzeugen vollständig in Betrieb gehen.
Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Betriebswerk in der Nachkriegszeit weiterentwickelt. Die letzten Dampfloks verließen das Gelände 1964, 1989 wurde der Betrieb schließlich ganz eingestellt.
Nach Jahren des zunehmenden Verfalls wurden die ehemaligen Werkstätten 2017 vorübergehend als Eventlocation genutzt – ein erster Schritt zur Wiederbelebung des Geländes. Mit dem Spatenstich am 01. Julie 2022 begannen die umfassenden Rückbau- und Sanierungsarbeiten. Parallel dazu wurde nach Plänen von AAg Architekten ein neues Gebäude am Gleisdeck errichtet, in das die zuvor auf dem Gelände untergebrachte Obdachlosenunterkunft, umziehen konnte.
Mit dem Abschluss des ersten Bauabschnitts im Oktober 2024 wird das historische Areal nun schrittweise in einen Ort für Kultur, Begegnung und kreative Nutzung verwandelt.
Wie sieht ein Arbeitsplatz der Zukunft aus? Was braucht ein Ort, an dem Menschen heute zusammenkommen, um zu arbeiten, zu leben, sich auszutauschen?
Das BETRIEBSWERK Heidelberg gibt auf diese Fragen eine zeitgemäße Antwort – mit einem innovativen Nutzungskonzept, das auf Begegnung, Vielfalt und Nachhaltigkeit setzt. Unter dem Leitmotiv „echt. menschlich. gemeinsam.“ entsteht hier ein Quartier, das Arbeit, Kultur und Gemeinschaft neu denkt und verbindet.
echt. Das BETRIEBSWERK bewahrt die Geschichte des Ortes und entwickelt sie weiter. Die denkmalgeschützte Industriearchitektur wird sorgfältig saniert und durch moderne Bauten ergänzt, die im Dialog mit der Vergangenheit stehen. Authentische Materialien, klare Strukturen und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen – etwa durch den Einsatz von Recyclingbeton oder -stahl – prägen das architektonische Konzept.
menschlich. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Das BETRIEBSWERK ist als lebendiger Ort des Alltags konzipiert: offen, durchmischt, inspirierend. Unterschiedliche Lebens- und Arbeitsformen finden hier Raum – von Co-Working und Büros über Werkstätten, Ateliers und Proberäume bis hin zu Gastronomie, Kita, Kulturveranstaltungen und mehr. Toleranz, Tatkraft und Neugier prägen das soziale Miteinander.
gemeinsam. Zentraler Impuls ist eine Kultur, die verbindet: Musik, Tanz, Literatur, Bildende Kunst, Performance – in ihren vielfältigen Ausdrucksformen – werden hier erlebbar und alltäglich. Eine zentrale Gastronomie dient als Treffpunkt und Quartiersmitte. Das BETRIEBSWERK schafft Räume für kreative Synergien – und wird so zu einem starken Ort mit Ausstrahlung weit über Heidelberg hinaus.
Kultur als Motor für nachhaltige Quartiersentwicklung
Im BETRIEBSWERK Heidelberg verstehen wir Kultur als Impulsgeberin einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung. Kunst, Kreativität und soziale Innovation stehen im Mittelpunkt eines offenen Kulturkonzepts, das Vielfalt, Teilhabe und Integration fördert. Creative Hubs, interdisziplinäre Teams und Co-Creation-Projekte finden hier ideale Bedingungen, um kreative Prozesse sichtbar und erlebbar zu machen.
Das Areal ist eingebettet in ein vielfältiges Netzwerk kultureller Akteure, die den Ort aktiv mitgestalten. Zu den bisherigen Partnern zählen:
- KlangForum Heidelberg
- Heidelberger Sinfoniker
- Sabine Arndt Photography
- ProDrum Heidelberg
- Deltasoundworks
- Daniel Gallimore
- Harald Kröner
- Martin Homann
- Atelier DELI
- Room 13A
- uvm.
Unser Bauprojekt vereint Denkmalschutz und Klimaschutz. DGNB-vorzertifiziert in Gold, emissionsfreie Energie, monolithische Bauweise & Kreislaufwirtschaft.
Von Beginn an bildeten unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele das Fundament und zugleich den Maßstab unseres gesamten Bauprojekts. Dabei orientieren wir uns an den strengen Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und streben eine Zertifizierung in Gold an. Mit dieser Auszeichnung wären wir nicht nur das erste denkmalgeschützte Bauprojekt, das sie erhält, sondern würden damit zugleich die Anforderungen eines Passivhauses übertreffen.
Im Mittelpunkt unseres Konzepts steht der respektvolle Umgang mit dem historischen Bestand. Unsere Architektur zielt nicht nur darauf ab, die Geschichte des Ortes zu bewahren, sondern sie sichtbar fortzuschreiben. Die neuen Gebäude entstehen daher innerhalb der historischen Strukturen, die einstige Hallenformen aufgreifen und interpretieren.
Für den Neubau setzen wir auf Leichtbeton in monolithischer Bauweise, da es ein Material mit zahlreichen ökologischen Vorteilen ist. Es weist nicht nur eine reduzierte CO₂-Bilanz in der Herstellung auf, sondern kommt ohne schädliche Zusatzstoffe aus. Auf den Einsatz giftiger Klebstoffe kann somit vollständig verzichtet werden. In Zukunft lassen sich die Bauelemente daher vollständig recyceln können wiederverwendet werden.
Auch in der Energieversorgung verfolgen wir einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz: Ein Solardach sowie ein ressourcenschonendes Heiz- und Kühlsystem auf Basis von Brunnenwasser gewährleisten nahezu emissionsfreie Energie für das gesamte Areal. Durch eine gezielte Planung der Wandöffnungen und die optimale Positionierung der Fenster konnten wir auf zusätzliche Sonnenschutzelemente verzichten.
Zudem setzen wir auf eine aktive Kreislaufwirtschaft: Beim Rückbau gewonnene Originalsteine wurden direkt vor Ort sortiert, gereinigt und neu integriert.
Das Bauprojekt: Zahlen, Fakten und Architektur
Das BETRIEBSWERK Heidelberg entwickelt sich bis 2027 zu einem lebendigen, urbanen Quartier, das neue Maßstäbe für kulturelle Vielfalt, soziale Durchmischung und kreative Stadtentwicklung setzt. Auf einer Gesamtfläche von 15.000 m² entsteht ein zukunftsweisender Nutzungsmix aus Kulturstätten, Arbeitsräumen, Co-Creation-Spaces, temporären Wohnangeboten, Kita, Gastronomie, Werkstätten und sozialen Einrichtungen. Die Kombination aus kultureller Infrastruktur und innovativen Arbeits- und Lebensformen macht das BETRIEBSWERK zu einem Ort mit nationaler Strahlkraft – offen, vielfältig und mitten im gesellschaftlichen Puls der Zeit.
Im Zentrum des Bauprojekts stehen die Neubauten im Bereich des sogenannten Stelenfeldes. Sie sind nicht nur als moderne Arbeitsorte konzipiert, sondern folgen einer konsequent nachhaltigen Bauphilosophie. Nach dem Prinzip „Cradle to Cradle“ werden Baustoffe so eingesetzt, dass sie möglichst natürlich, schadstofffrei und vollständig recycelbar sind.
Architektonisch zeichnen sich die Gebäude durch gewölbte Decken aus Betonfertigteilen aus, die an historische Kappendecken erinnern und gleichzeitig stützenfreie, flexibel nutzbare Räume ermöglichen. Die Erschließung erfolgt über eine mehrgeschossige, offene Passerelle mit Treppen und Aufzügen – funktional effizient, architektonisch markant und im Sinne des Campusgedankens als sozialer Begegnungsraum gedacht.
Kennzahlen des Gesamtprojekts:
- Gesamtfläche: ca. 15.000 m² Nutzfläche
- Gesamtkosten Bauprojekt: ca. 62 Mio. EUR
- Spatenstich: 1. Juli 2022
- Fertigstellung 1. Bauabschnitt (denkmalgeschützte Bestandsgebäude): Sommer 2024
- Vollständige Inbetriebnahme aller Bauabschnitte: bis 2027
- Zielgruppe: Raum für ca. 500–600 Nutzer*innen
Das Herzstück des Areals ist der Saalbau, welcher die ehemalige Werkstatthalle des historischen Bahnbetriebswerks war. Mit seiner markanten Industriearchitektur und der offenen, wandelbaren Atmosphäre verkörpert er ein zeitgemäßes, europäisches Kulturverständnis: offen, vielfältig und experimentierfreudig. Er besitzt einen eindrucksvollen Raum mit 350 Quadratmetern und einer Kapazität für bis zu 300 Gäste. Schon heute ist er ein lebendiger Ort für Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Performances und Seminare.
In Zukunft soll er durch eine professionelle technische Ausstattung höchsten künstlerischen Ansprüchen genügen. Dem Ausbau des zukünftigen Konzertsaals sind wir mit der zugesagten Bundesförderung einen wichtigen Schritt nähergekommen: 4,85 Millionen Euro – rund die Hälfte der geplanten Baukosten – werden durch das Förderprogramm gedeckt. Diese bedeutende Unterstützung bringt die Vision eines lebendigen Kulturzentrums entscheidend voran und ebnet den Weg, den Neuen Saal zu einem kulturellen Herzstück mit überregionaler Strahlkraft zu entwickeln.
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Investoren, Projektträger und Unterstützer des BETRIEBSWERKs
Das BETRIEBSWERK Heidelberg ist mehr als ein Bauprojekt – es ist eine visionäre Quartiersentwicklung mit kultureller, sozialer und städtebaulicher Strahlkraft. Getragen wird dieses ambitionierte Vorhaben von einem engagierten Team erfahrener Architekten, mutiger Investoren und überzeugter Förderer.
Die Architekten Stefan Loebner, Armin Schäfer und Stephan Weber (Gründer des Architekturbüros AAg Architekten GmbH) sind die kreativen Köpfe hinter dem Projekt. Mit dem BETRIEBSWERK führen sie die Erfolgsgeschichte ihres benachbarten Bauprojektes TANKTURM fort, das als urbanes Reallabor für neue Formen der Zusammenarbeit weit über Heidelberg hinaus Beachtung findet.
Als Projektgesellschaft verantwortet die Betriebswerk GmbH & Co. KG sowohl die inhaltliche als auch die finanzielle Entwicklung des Areals. Sie sichert langfristig die konzeptionelle Ausrichtung und wird nach Abschluss der Bauarbeiten auch als Betreiber des Geländes fungieren.
Ein starkes Modell für nachhaltige Entwicklung
Das BETRIEBSWERK basiert auf einem innovativen Gesellschaftermodell, das auf langfristiges Engagement, kulturelle Teilhabe und gemeinschaftliche Verantwortung setzt. Allgemeine Flächen für Begegnung, Versorgung und kulturelle Nutzung werden durch den laufenden Betrieb sowie Beiträge der Mieterinnen und Mieter im Rahmen des Quartiersmanagements finanziert.
Förderer und Ermöglicher gesucht
Insbesondere für die hochwertige Ausstattung des Konzertsaals ist das Projekt weiterhin auf gezielte Unterstützung angewiesen. Hier suchen wir engagierte Ermöglicher – Persönlichkeiten, Unternehmen und Stiftungen, die bereit sind, in die kulturelle Zukunft Heidelbergs zu investieren und das BETRIEBSWERK als Ort der Inspiration, Begegnung und Vielfalt mitzugestalten.